In ewiger Erinnerung


Unser großer Krieger Cypher

 

Montag, 09.09.2013

Hallo Marion,

leider habe ich eine traurige Nachricht. Unser lieber Cypher ist heute morgen um kurz vor halb zehn von dieser Welt gegangen. Ich habe ihn von seinen Schmerzen und seinem zerstörten Körper befreien lassen müssen, nachdem er ein paar Tage in der von ihm so gehaßten Klinik zubringen mußte, weil er die komplette Futteraufnahme verweigerte.In der Klinik stellten sie dann eine entzündete Bauchspeicheldrüse aber auch Krebs im Bauchraum fest.

Er durfte in seinem geliebten Weidenkorb zum Tierarzt und ich habe seinen Kopf gehalten und gestreichelt, bis er sich ganz verabschiedet hatte.

Er hinterläßt eine tiefe Lücke, denn er war was ganz besonderes. Ich hätte es ihm so sehr gewünscht, wenn er nochmal einen eigenen Menschen gehabt hätte, der ihm all das hätte noch geben können, was er auf der Pflegestelle nicht haben konnte. Seine Schwester Tifa spürt ebenfalls, daß ihr geliebter Bruder, den sie immer beschützt hatte, nicht mehr zurückkommt. Sie tut mir so leid. 

Morgen werde ich den kleinen Cypher auf einer schönen Wiese begraben. Das hat er verdient. Ich kann ihn nicht einfach entsorgen.

Nun darf Cypher wieder springen und er braucht keine Spritzen mehr und endlich darf er über Wiesen toben und in der Sonne liegen. Ich gönne es ihm, denn er hat es verdient. Ich werde ihn immer in meinem Herzen tragen und vielleicht treffe ich ihn bei der Regenbogenbrücke. Dann nehme ich ihn ganz fest in den Arm, den kleinen Kerl und herze und trage ihn.

Es sind nicht immer die gesunden schönen Tiere, die Freude machen, oft sind es gerade die kranken oder schwachen Tiere, die das Leben bereichern, wie kein zweites.


Zwei kleine Tigerchen

 

Sie wurden an einem Samstagvormittag gebracht. Zwei kleine ca. 8 Wochen alte graugetigerte Kätzchen. Gefunden irgendwo im Schrebergarten. Die Mutter wurde zum Tierarzt gebracht und dort kastriert. Die beiden Kleinen kamen auf unsere Pflegestelle für kleine Katzen. Beide waren sehr ängstlich, alleine in einem großen Raum mit vielen fremden Gesichtern und Gerüchen. Ohne Mama. Sie wurden entwurmt und nach und nach kam eine davon immer mehr und mehr aus ihrem Versteck, fraß und spielte mit den anderen Schützlingen. Die kleinere von beiden versteckte sich bis zum Schluß und sie mußte immer und immer wieder zugefüttert werden, damit ihr kleiner Körper nicht austrocknete. Nach zwei Wochen wurde die etwas aufgeschlossenere plötzlich krank, fraß nicht mehr u. bekam hohes Fieber. Auch das Geschwisterchen mußte nun mit zum Tierarzt, weil sie sehr apatisch wirkte. Und auch sie hatte Fieber. Beide wurden behandelt. Leider vergeblich. Schon am nächsten Tag waren ihre kleinen Körper so ausgezehrt und kalt, daß es keine Überlebenschance mehr gab. Durch eine Spritze beim Tierarzt war ihr Leben nun vorbei. Es hatte genau 10 Wochen gedauert.

So ergeht es tausenden von kleinen Katzen. Viele müssen sogar draußen qualvoll  und alleine sterben, ohne erlösende Spritze beim Tierarzt. Viele erleben nur Kälte, Angst und Schmerz, kaum sind sie auf der Welt.

Wann fängt der Mensch an zu denken? Wann lassen Sie Ihre Katze kastrieren?Helfen Sie mit, dieses Elend einzudämmen.


Nachruf für Pedro

 

Du warst ein ruhiger Geselle, am Anfang sehr zurückhaltend, dann bist du immer wieder am Fenster gesessen, hast hinausgeschaut und den Vögeln zugesehen. Deine Lippen haben sich dabei verzogen in Erinnerung und Genuß wie an einem Sonntagsbraten. Wie oft hast du in deinem Katzenkissen deine Tränen verloren, die niemand gesehen hat und wie oft hat dein Herz weh getan, weil man dich einfach abgegeben hat, von einem auf den anderen Tag, ohne Vorwarnung, weil dein Frauchen keinen Platz in ihrer neuen Wohnung für dich mehr hatte. Nach 14 Jahren. Du warst einer von vielen auf meiner Pflegestelle. Dann eines Tages haben sich unsere Herzen berührt, nur ein kurzer Blick, dann hattest du mich erobert mit deinem südlichen Scharm, deinen großen wunderschönen Augen und deinem süßen Kopf. Ich konnte dich sehen, wie du als Baby alle Blicke auf dich gezogen hattest. Du hattest dich kaum verändert, man mußte nur genau hinsehen. Ich habe dich in meinen Armen gehalten und du hast es genossen und deine kleinen Arme um meinen Hals gelegt und mich angeschaut.  Wie sehr hätte ich dir noch einen lieben Menschen an deiner Seite gewünscht, der dich im Arm halten und lieb haben könnte, und daß du die Sonne nochmal siehst. Viele sind auf unserer Pflegestelle gewesen, und viele haben dich angesehen, aber keiner wollte dich.....krank und alt, wie du eben warst, "wenigstens noch für eine kurze Zeit", habe ich immer wieder gebeten, "damit er wenigstens nochmal die Sonne sehen kann". Jetzt siehst du sie die Sonne, bist dem Himmel  wieder ganz nah, kannst über Wiesen springen und hast keine Schmerzen mehr. Und ich fühle mich schuldig und hilflos zugleich an Stelle derer, die kein Erbarmen mit dir gehabt haben.

 

Pedro wurde am 02.10.2014 im Alter von 15 Jahren eingeschläfert, weil seine Nieren versagten.


Natalie

 

Liebe Natalie,

du warst ein süßes dickes Mädel, wir haben dich alle gern gehabt, auch wenn du nicht immer Wert auf Streicheleinheiten gelegt hast. Wir werden dich vermissen, deine Art, die Füße übereinander zu legen, deine warmen Augen, die einen ganz lieb haben ansehen können un deinen zuckersüßen Mund, der außsah wie eine zahnlose Oma, da du leider keine Zähne mehr hattest. Wir wünschen die nun alles Liebe und viel Spaß beim Überqueren der Regenbogenbrücke.

Ihre Schmerzen waren zu stark und die Krankheit nicht heilbar, deshalb wurde sie nach einem kurzen Klinikaufenthalt am 08.01.2015 im Alter von 10 Jahren eingeschläfert.


Susie

 

Liebe Susie, du warst eine Katze, die normalerweise niemand haben will. Gefunden draußen am Straßenrand, wild, beißend, ein kleines Biest. Persermix, kleine Nase, schwarz-weiß, mit Schönheitspunkt. Längeres Fell, das immer zerzauselte u. das du geschoren bekamst, weil du dich nicht hast kämmen lassen. Als Baby eine bezaubernde Schönheit. Wo du herkamst, keine Ahnung, ausgesetzt, entlaufen, wir werden es nie erfahren.

Als du zu uns kamst vor 5 Jahren konnte keiner an dich hinfassen, da du jeden gebissen und gekratzt hast, der nur in deine Nähe kam. Aber du hattest auch schwere Artrose und ein Nierenleiden. Wahrscheinlich wärst du schon lange namenlos irgendwo elendig gestorben.

Bei uns hast du Susie geheisen, der Name hat zu dir gepasst wie die Faust aufs Auge. Wir beide wurden Freundinnen, dann habe ich begonnen, dich zu lieben. Deine Schmerzen waren oft so groß und deine Artrose so fortgeschritten, daß du dich zum Schluß nicht einmal mehr wehren konntest, wo doch genau dies deinen Charakter ausmachte. Ich habe darauf Rücksicht genommen und immer so getan, als ob du noch immer die Raubkatze wärst, denn ich wollte deine Ehre nicht verletzen. Du warst nur eine Katze, aber du hattest auch das Recht auf Ehre und Würde. So bist du heute von uns gegangen, mit unserem Respekt, deiner Würde und deiner Ehre. Niemand hat sich gefunden, dir eine Zuhause zu geben. Wir waren dein Zuhause. Und wir haben dich alle geliebt. Als du weggingst habe ich dich noch gesehen, wie du die Weinberge nur so hochgeflogen bist, dann warst du weg und nur der Vogel, der über

uns hinwegflog, hat dich noch gesehen.Vielleicht hat er dich begleitet ? Vielleicht hat er dich gekannt ? Ich wünsche dir alles Liebe.

Du wirst uns allen sehr fehlen. Meine kleine zerzauste Susie. Ich werde dich sehr vermissen, wünsche dir aber alles Glück deiner Welt.

 

Eingeschläfert im Alter von fast 18 J. am 18.03.16 um 15.30, da sich ihr Gesundheitszustand drastisch verschlechtert hatte.


Der kleine Prinz

 

Liebe Roswitha, liebe Tanja,
leider habe ich es nicht geschafft, euch näher kennenzulernen.  Aber ich möchte euch trotzdem bitten, nicht zu sehr wegen mir zu weinen. Ich bin so froh gewesen, als mich Roswitha aus dem Baumstück mitgenommen hat. Ich habe dort viele Stunden verbracht im kaltem nassen Gras bis mein Körper erschöpft war, daß ich nichts mehr spürte, als nur noch Kälte.  Ich habe dort auf meine Mutter gewartet, ich habe gerufen und geweint, aber sie kam nicht mehr. Ich weiß auch nicht warum, aber sie kam nicht mehr zu mir zurück. Mama, wo bist du? Dann hast du mich mitgenommen. Es war warm, ich hatte zu Essen, aber mein Körper war noch so klein, erst vier Wochen alt und ich  konnte ohne meine Mama nicht sein. Wie gut war ihre Milch, die ich jeden Tag getrunken hatte und wie warm ihr Körper, an den ich mich immer geschmiegt hatte und wie zärtlich ihre Zunge, wenn sie mich geputzt hatte. Ich vermisste sie so sehr. Und mein Körper tat so weh. Und mein kleines Herzchen tat so weh. Ihr habt alles für mich getan, mich gefüttert, mich in die Klinik gebracht, damit es mir besser gehen soll. Aber mein kleiner Körper tat so weh und mein kleines Herz. Dann wurde mir immer kälter, essen ging gar nicht mehr, ich fror. ich bekam auch ganz schlecht Luft und auch der Arzt konnte mir nicht mehr helfen. Ihr habt mich immer wieder gestreichelt und ich habe euer Entsetzen gesehen, weil ich sterben sollte. Und ich dachte an meine Mama, die nicht wieder gekommen ist und die ich so vermisse, und mein kleines Herz tat so weh.
Dann wurde es warm, Zärtlichkeit und Liebe durchströmte meinen Körper. Plötzlich war alles hell und schön und ich bin wieder geborgen und glücklich. Danke euch beiden, auch wenn ihrs nicht verstehen könnt, bemüht euch nicht weiter. Jetzt ist alles gut. Passt gut auf euch auf, ich muß jetzt gehen. Vielleicht sehen wir uns ja wieder, ich freue mich darauf.
 
Samstag, 29. 10. 2016, Ein kleines Tigerle, 4 Wochen alt, ein kleiner Prinz.